Bischof Gassis berichtet vom 11. -16. August 2016 in der Schweiz über seine Verfolgung
Der em. Bischof Macram Max Gassis wird vom 11. bis 16. August 2016 in der Schweiz Gottesdienste feiern und Vorträge halten. Dabei berichtet er vom harten Alltag der Menschen in seiner Diözese und von Projekten des Hilfswerks Kirche in Not im Sudan und Südsudan. Er wird auch über den Bürgerkrieg und die Hungersnot im Südsudan informieren. Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt immer wieder Würdenträger in die Schweiz ein. In diesem August besucht uns der ehemalige Vorsteher der Diözese El Obeid, Macram Max Gassis. Er wird über die Menschen, das Land, die Kirche und über die Hilfe von Kirche in Not im Sudan und Südsudan berichten.
Ein Verfolgter im eigenen Land
Die Kirche ist ein Hoffnungsschimmer
Kirche in Not engagiert sich seit über 35 Jahren im Sudan und stellte der Kirche für ihre vielen Projekte im Jahr 2015 im Sudan 400 000 Schweizer Franken und im Südsudan 850 000 Schweizer Franken zur Verfügung. Die katholische Hilfsorganisation unterstützt die katholische Kirche bei der Ausbildung von Kindern, bei Bauprojekten, in der Aus- und Weiterbildung von Priestern, Ordensleuten, Laien und beim Erwerb von Fahrzeugen. Knapp ein Drittel der Menschen sind unterernährt und knapp Dreiviertel der über Fünfzehnjährigen sind Analphabeten. Nebst Bildung und Essen fehlt es an Medikamenten, Krankenhäusern und Wohnungen. Die katholische Kirche des Sudans ist arm, da sie keine „Kirchensteuer“ wie in der Schweiz kennt. Viele Gläubige sind oft selbst bedürftig und können die Kirche nicht unterstützen. Durch den Einsatz des em. Bischofs Gassis erfährt die Weltöffentlichkeit über die schwierige Situation der Menschen vor Ort. Dank den Zuwendungen von aussen durch Hilfswerke wie Kirche in Not kann die Kirche in Sudan den schwierigen Alltag der Menschen erträglicher machen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben.
Die Zweistaatenlösung brachte keinen dauerhaften Frieden
Der 21jährige Bürgerkrieg endete im Januar 2005, als zwischen der südsudanesischen Befreiungsarmee und der Regierung in Khartum das Friedensabkommen geschlossen wurde. Am 9. Juli 2011 rief der Südsudan die Eigenstaatlichkeit aus, was mit der sudanesischen Regierung in Khartum vertraglich vereinbart worden war. Viele Christen zogen aus dem muslimischen Norden in den christlichen Süden, da sie sich dort ein friedlicheres Leben erhofften. Im Südsudan hielt die Ruhe nicht lange. Am 15. Dezember 2013 brach ein Konflikt zwischen den Regierungstruppen und den vom ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar angeführten Rebellen aus. Zehntausende Menschen starben infolge der Gewalt, mehr als 2,2 Millionen wurden vertrieben und 860 000 Menschen sind vom Hungertod bedroht. Der UNO-Menschenrechtskommissar bezeichnet die Menschenrechtsverletzungen im Südsudan so entsetzlich wie in keinem anderen Land: Kinder und Erwachsene mit Behinderungen werden lebendig verbrannt, Frauen systematisch durch Soldaten vergewaltigt und Zivilisten gezielt getötet.
Em. Bischof Gassis aus dem Sudan vom 11.-16.08.2016 in der Schweiz | |||
Datum | Zeit | Ort und Anlass | Kanton |
Donnerstag, 11. August 2016 |
09:00 | Zürich, Herz Jesu (Oerlikon), Hl. Messe – anschliessend Kaffee im Pavillon | ZH |
17:30 | Ilanz, Dominikanerinnenkloster, Hl. Messe | GR | |
Freitag, 12. August 2016 |
09:15 | Walenstadt, Kapelle St. Wolfgang, Hl. Messe – anschliessend Gesprächsmöglichkeit | SG |
19:00 | Turbenthal, Herz Jesu, Hl. Messe – anschliessend Gesprächsmöglichkeit | ZH | |
Samstag, 13. August 2016 |
18:00 | Grub, Johannes d. Täufer, Hl. Messe – Pfarrkirche | SG |
Sonntag, 14. August 2016 |
10:15 | Heiden, Maria Himmelfahrt, Hl. Messe – Pfarrkirche | AR |
18:00 | Zürich, Don Bosco (Missione Cattolica Italiana) Hl. Messe auf Italienisch |
ZH | |
Montag, 15. August 2016 |
09:00 | Oberegg, Maria Geburt (Maria Himmelfahrt) Hl. Messe – Pfarrkirche |
AI |
Dienstag, 16. August 2016 |
08:30 | Wabern, St. Michael, Hl. Messe in der Kapelle | BE |
18:30 | Bern, Missione Cattolica – Bovetstr. 1, Hl. Messe, Chiesa della Missione Cattolica |
Spenden mit Vermerk «Sudan/Südsudan» können gerichtet werden an:
Kirche in Not Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Tel. 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70 E-Mail: mail@kirche-in-not.ch
Internet: www.kirche-in-not.ch
Konto PC 60-17200-9; IBAN 55 0900 0000 6001 7200 9