Der Regens des Priesterseminars im Bistum Ouahigouya informiert über das Leben in Burkina Faso
Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not hat Abbé André Ouedraogo vom 29. Juli bis 2. August 2015 in die Schweiz eingeladen. Der Regens des Priesterseminars im Bistum Ouahigouya informiert über die Unterstützung des Hilfswerks vor Ort und berichtet über das Leben in dem westafrikanischen Land. Das Bistum Ouahigouya liegt in der Sahelzone im Norden des Landes und grenzt an Mali. Burkina Faso erlangte im August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich. Der Name Burkina Faso bedeutet so viel wie „Land der ehrenwerten Menschen“ oder „Land der Aufrichtigen“. Es gilt als das drittärmste Land der Welt.
Das Priesterseminar Notre Dame de Nazareth
Regelmässig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für grosse Not unter der Bevölkerung, die hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Auch für das Priesterseminar Notre Dame de Nazareth stellt das fehlende Wasser neben den fehlenden Finanzen die grösste Herausforderung dar. Wenn der Regen ausbleibt, dann muss für viel Geld Wasser gekauft werden. In diesem Seminar studieren 140 Studenten. Viele von Ihnen haben Mühe, die Studiengebühr aufzubringen. Manche Studenten sind so arm, dass sie nur mit einer Hose und einem T-Shirt ins Seminar eintreten. Die Schulleitung organisiert ihnen dann genügend Kleidung. Um möglichst keine Studenten abweisen zu müssen, engagiert sich auch Kirche in Not für den Priesternachwuchs. Weltweit wird jeder siebte Seminarist durch das Hilfswerk unterstützt. Unter den Seminaristen gibt es auch zum Christentum konvertierte Muslime. Abbé André hatte vor 2 Jahren einen solchen jungen Mann, der zum Priester geweiht wurde. Er erinnert sich noch gut daran:
„Der muslimische Vater war bei den Feierlichkeiten der Weihe anwesend und war voller Stolz als sein Sohn endlich Priester war.“
Für Burkina ist es ganz normal, dass in derselben Familie Muslime, Christen oder Angehörige von Naturreligionen friedlich zusammenleben.
Vielfältige und wichtige Aufgaben der Kirche
Die Kirche ist aktiv im Land. So pflegen beispielsweise Ordensfrauen an Aids erkrankte Menschen. Die Kirche fördert auch die Rechte der Frauen, indem sie sich gegen Zwangsheiraten ausspricht und älteren Frauen ein Obdach gibt, die in der ländlich geprägten Gesellschaft der Hexerei bezichtigt werden. Sie nimmt sich auch der Einschulung der Kinder an, insbesondere der Mädchen. Zudem bekämpft die Kirche die Beschneidung von Mädchen, was weit verbreitet ist.
Weiter werden Krankenstationen betrieben. Die Kirche setzt sich auch für den islamisch-christlichen Dialog ein. Rund die Hälfte der Menschen im Land sind Muslime, knapp ein Drittel gehören Naturreligionen an und etwas über zehn Prozent sind Katholiken. Im Jahr 2014 unterstützte Kirche in Not die Kirche im westafrikanischen Land mit über 800 000 Schweizer Franken.
Termine und Zeitfenster in der Schweiz
Wo und wann Abbé André R. Ouedraogo vom 29. Juli bis 2. August 2015 in der Schweiz Eucharistie feiert und wann er Vorträge hält, find en Sie hier (PDF): Zeitfenster Abbé André 2015
Spenden mit Vermerk «Burkina Faso» können gerichtet werden an:
Kirche in Not Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Tel. 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70 E-Mail: mail@kirche-in-not.ch
Internet: www.kirche-in-not.ch
Konto PC 60-17200-9; IBAN 55 0900 0000 6001 7200 9