Schlagwort-Archive: Vernunft

Das Wort «Logik» kommt vom griechischen Substantiv «logos» (Denkvermögen, Vernunft, vernünftiges Denken) und bedeutet die Lehre vom Denken = Nominaldefinition. Sachlich können wir die Logik definieren als die Wissenschaft vom richtigen Denken = Realdefinition. Materialobjekt der Logik ist das Denken, ihr Formalobjekt das richtige Denken. Als richtig bezeichnet man das Denken, das mit den Denkregeln übereinstimmt. So untersucht die Logik beispielsweise die Gesetze, nach denen eine Schlussfolgerung zu bilden ist. Die Grundgesetze unseres Denkens sind die obersten Prinzipien oder Axiome: das Kontradiktionsprinzip, das Identitätsprinzip, das Prinzip des ausgeschlossenen Dritten und das Prinzip des hinreichenden Grundes (die in der Ontologie zur Behandlung gelangen). In der Logik steht nicht die Wahrheitsfähigkeit unseres Denkens zur Diskussion. Damit befasst sich die Kritik. Der Logik kommt es auf das richtige Verfahren im Denken an, das der Verstand anwenden muss, um die Wahrheit zu erkennen. Die Logik ist die Philosophie des gedanklichen Seins: ihre Welt ist nicht die extramentale Welt, sondern die Welt der Gedanken. Die Logik ordnet die Tätigkeit des Verstandes, der die Begriffe, die wir aufgrund der Realität bilden, zueinander in Beziehung setzt. Die Begriffe der Logik (z.B. Gattung, Art, Subjekt, Prädikat, Urteil, Schluss) beziehen sich nicht (direkt) auf Gegenstände der realen, sondern auf Objekte der gedanklichen Ordnung. Die philosophische Logik ist eine Wissenschaft. Dadurch hebt sie sich von der natürlichen Logik ab. Diese ist nichts anderes als die dem menschlichen Verstand angeborene Fähigkeit, korrekt zu denken. Philosophische Logik und natürliche Logik verhalten sich zueinander wie das Vollkommene zum Unvollkommenen: die wissenschaftliche Logik vollendet die natürliche Logik, die – wie die Erfahrung zeigt – zur Untersuchung von schwierigen Dingen nicht ausreicht und auch nicht imstande ist, die Regeln, die sie spontan und somit unreflektiert anwendet, zu begründen. Bei der wissenschaftlichen Logik handelt es sich um eine besondere Technik; sie ist eine Kunst: die Fertigkeit, im Denken richtig vorzugehen. Thomas v. Aquin beschreibt sie als «ars … , quae sit directiva ipsius actus rationis, per quam scilicet homo in ipso actu rationis ordinate, faciliter et sine errore procedat» (in: Analytica posteriora, I, prooem.)
Die Logik heisst auch Instrumentalphilosophie: sie ist Mittel zum Zweck, Mittel zum Philosophieren. Daher ist ihr indirektes Ziel die Erkenntnis der Wahrheit, obwohl es ihr direkt nur um die Richtigkeit des Denkens geht. Wir müssen drei elementare Tätigkeiten des Verstandes auseinanderhalten, die sich voneinander wesentlich unterscheiden: Begreifen, Urteilen und Schliessen. Dementsprechend gliedert sich die Logik in drei Hauptteile:
– in die Lehre vom Begriff,
– in die Lehre vom Urteil und
– in die Lehre vom Schluss.
Quelle: Von der Philosophie fürs Leben lernen, Dr. Gion Darms, 2012, S. 39-40 (Logik, Einleitung)
Link: https://www.ifit.website/?p=3987

Siehe auch Enzyklika «Fides et ratio» von Papst Johannes Paul II.
Link: https://www.vatican.va/content/john-paul-ii/de/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_14091998_fides-et-ratio.html

Synodenbischöfe sehen Notwendigkeit einer Neuevangelisierung für alle Völker

Hirten betonen Hort der Familie

Die Herausforderungen sehen, ohne sich auf das Negative zu beschränken: Mit der Schlussbotschaft legte die Bischofssynode am Freitag, 26. Oktober das erste der beiden Abschlussdokumente ihrer Arbeit vor. Das zweite – die Vorschläge an den Papst zur Erstellung eines postsynodalen Schreibens – folgte am Samstag darauf. Die Synode hat eine „Botschaft an das Volk Gottes“ verfasst. Synodenbischöfe sehen Notwendigkeit einer Neuevangelisierung für alle Völker weiterlesen

Nur wer Gott kennt, kennt den Menschen; ohne Erkenntnis Gottes wird der Mensch manipulierbar

Erfurter Rede von Papst Benedikt XVI. in Deutschland am 23. September 2011

Em. Papst Benedikt XVI.
Benedikt XVI. Anno domini 2005

Liebe Brüder und Schwestern! „Nicht nur für diese hier bitte ich, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben“ (Joh 17,20) – so hat Jesus nach dem Johannes-Evangelium im Abendmahlssaal zum Vater gesagt. Er bittet für die künftigen Generationen von Glaubenden. Er blickt über den Abendmahlssaal hinaus in die Zukunft hinein. Er hat gebetet auch für uns. Und er bittet um unsere Einheit. Dieses Gebet Jesu ist nicht einfach Vergangenheit. Immer steht er fürbittend für uns vor dem Vater, und so steht er in dieser Stunde mitten unter uns und will uns in sein Gebet hineinziehen. Im Gebet Jesu ist der innere Ort unserer Einheit. Wir werden dann eins sein, wenn wir uns in dieses Gebet hineinziehen lassen. Sooft wir uns als Christen im Gebet zusammenfinden, sollte uns dieses Ringen Jesu um uns und mit dem Vater für uns ins Herz treffen. Je mehr wir uns in dieses Geschehen hineinziehen lassen, desto mehr verwirklicht sich Einheit.

Nur wer Gott kennt, kennt den Menschen; ohne Erkenntnis Gottes wird der Mensch manipulierbar weiterlesen