Bild: Kirche in Not

Katholische Seelsorge erschwert durch Radikalisierung der Muslime

Pater Johannes Kahn SJ aus Kirgistan weilt vom 23. Sept. bis 2. Okt. 2016 in der Schweiz

Bild: Kirche in NotPater Kahn wird Ende September bis Anfang Oktober in Gottesdiensten und Vorträgen über die Projekte von Kirche in Not in Kirgistan und über das Leben in Zentralasien berichten. Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt immer wieder Geistliche in die Schweiz ein. Diesen Herbst besucht uns der Jesuit Johannes Kahn, ein Nachkomme deportierter Deutscher. Er berichtet, wie die Hilfsgelder von Kirche in Not in Zentralasien eingesetzt werden. Kirche in Not unterstützt Projekte in Zentralasien mit jährlich rund 500’000 Schweizer Franken. Pater Johannes Kahn wird Gottesdienste feiern und Vorträge halten. Die Grossmutter war für religiöse Fragen im Dorf zuständig

Pater Kahn wurde am 9. September 1965 in der Sowjetunion geboren, auf dem Gebiet des heutigen Kasachstan. Seine Familie war sehr religiös. In seinem Heimatdorf gab es damals keinen katholischen Priester, wie in so manchen Gebieten in der ehemaligen Sowjetunion, weshalb seine Grossmutter ihn und viele andere Kinder aus der Umgebung religiös erzog, was damals nur heimlich passieren durfte, da dies verboten war.  Seine Familie zog innerhalb Kasachstans 1978 in ein anderes Gebiet, in dem ein katholischer Priester tätig war. Unter ihm wirkte Johannes Kahn als Ministrant, lernte die Freude der Liturgie kennen und entschied sich zum Theologiestudium. Auf Anraten des Priesters absolvierte er vor dem Studienbeginn den zweijährigen Militärdienst in der Sowjet-Armee.

Ordensleute teilen ihre Einkommen mit den Gläubigen

Bild: Kirche in Not
Pater Kahn mit Jugendlichen

Kirche in Not unterstützte die katholische Kirche in Kirgistan in den vergangenen Jahren mit mehreren Zehntausend Schweizer Franken. Die Kirche in diesem zentralasiatischen Land ist sehr arm und auf ausländische Zuwendungen angewiesen ist. Katholische Geistliche verdienen jährlich rund 1‘200 US Dollar. Das Geld wird grösstenteils von Hilfsorganisationen wie Kirche in Not bereitgestellt. Ordensleute teilen bisweilen ihrer Einkünfte mit armen Gläubigen.  Die grösste Religionsgemeinschaft bilden mit rund 75% Muslime. Angehörige der russisch-orthodoxen Kirche stellen rund einen Fünftel der Bevölkerung. Katholiken sind nur wenige Tausend.  Muslime und Russisch-Orthodoxe geniessen in Kirgistan gewisse Privilegien. Katholiken sind oftmals arm und leben über das ganze Land zerstreut. Die katholischen Priester besuchen die Gläubigen so oft wie möglich auf dem Land und führen bei dieser Gelegenheit Hausmessen durch. Es ist eine beschwerliche Art der Seelsorge, da die Autostrassen schlecht ausgebaut sind. Im Winter sinkt das Thermometer auf unter -40 Grad.

Radikalisierung der Muslime in Kirgistan trotz Anwesenheit des US Militärs

Bild: Kirche in Not
Jugendliche Musizieren während des Gottesdienstes

Pater Johannes Kahn ist der Ansicht, dass Kirgistan bis 2001 ein friedliches muslimisches Land war. Dies änderte sich als die kirgisische Regierung dem US-Militär einen Stützpunkt zur Verfügung stellte. Dies rief ausländische radikale Muslime auf den Plan, die nach Kirgistan strömten und die dort lebenden Muslime aufzuwiegeln versuchten. Seit mehreren Jahren fliesst aus dem arabischen Raum Geld ins Land, um neue Moscheen zu erstellen. Als Folge davon findet eine schleichende Radikalisierung der Muslime statt.

Pater Johannes Kahn freut sich, wenn Sie ihn in der Schweiz treffen. Mit Ihrem Erscheinen bringen Sie ihm Ihre Solidarität mit den Christen in Zentralasien zum Ausdruck.

Zeitfenster Pater Johannes Kahn Sept.-Okt. 2016

Spenden mit Vermerk «Zentralasien» können gerichtet werden an:

Bild: Kirche in NotKirche in Not Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Tel. 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70 E-Mail: mail@kirche-in-not.ch
Internet: www.kirche-in-not.ch
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