Bild: Kirche in Not

Bischof Nemet weilt vom 9. bis 17. April 2016 in der Schweiz

Menschen im besten Alter verlassen ihre eigene Heimat Serbien

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Bischof Ladislav Nemet aus dem Bistum Zrenjanin, Serbien

Der katholische Bischof von Zrenjanin, Ladislav Nemet, weilt auf Einladung von Kirche in Not Schweiz vom 9. bis 17. April 2016 in der Schweiz. In diversen Schweizer Pfarreien geht er auf die Situation der Katholiken in Serbien ein und wie das Hilfswerk vor Ort den Menschen zur Seite steht. Bischof Nemet erklärt:

„Serbien ist sichtbar arm geworden. Kriege zu führen kostet viel, mehr noch aber bombardiert zu werden. Jahrelange internationale Sanktionen und die Schäden der NATO-Bombardierung von 1999, die bis heute nicht beseitigt sind, haben die ökonomische Basis schwer getroffen, vor allem die Industrie und die Verkehrsinfrastruktur. Serbien ist um mindestens 50 Jahre zurückgefallen.“

Die erste Auswanderungswelle erlebte das südosteuropäische Land nach den Worten des Bischofs im Jahr 1991. Damals gingen vor allem junge Serben, die nicht in den Krieg wollten. Im Zuge der Bombardements von 1999 erfolgte die zweite Welle.

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Eine Ordensschwester mit Jugendlichen in Ruski Krstur, Serbien

Laut Volkszählung aus dem Jahr 2011 hat Serbien gegenwärtig 7,16 Millionen Einwohner. In den letzten zehn Jahren verlor das Land nach Angaben der Weltbank rund 300.000 Einwohner. Die Folgen der Auswanderung spürt auch die Kirche. Bischof Nemet:

„Das Bistum Zrenjanin in der Vojvodina im Norden Serbiens hat heute rund 65.000 Gläubige. Im Jahr 1991 waren es noch 99.000“.

Weil in der Vojvodina viele Gläubige ungarische, rumänische, kroatische oder deutsche Wurzeln haben, ist ein Umzug in ein Land der Europäischen Union vergleichsweise leicht möglich. Die meisten Serben gehen nach den Worten des Bischofs nach Österreich, Deutschland und in die Vereinigten Staaten. Chicago gilt demnach „bereits als zweitgrösste serbische Kommunität nach Belgrad“.

Pastorale Unterstützung in fünf serbischen Bistümern

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Schwestern der Gemeinschaft „Dienerinnen der Unbefleckten Jungfrau Maria in Ruski Krstur, Serbien

Kirche in Not unterstützt die pastorale Arbeit der katholischen wie der griechisch-katholischen Kirche in den insgesamt fünf serbischen Diözesen – eine Seelsorge in der Diaspora – seit Jahren. Im Jahr 2014 wurden vor allem gefördert: Pastoralprogramme für Kinder und Jugendliche, Renovierungs- wie Bauprojekte, die Beseitigung von Hochwasserschäden, Mess-Stipendien zur Existenzsicherung von Seelsorgern sowie die Anschaffung von Personenwagen für die Seelsorge in den Diasporagebieten. Das Hilfswerk finanziert Projekte im Umfang von jährlich rund 350‘000 Schweizer Franken.

Eucharistiefeiern und Vorträge von Bischof Ladislav Nemet vom 9. bis 17 . April 2016

 Datum

Zeit

 Ort

Kanton

 09.04.2016 10:30 Luzern, Mariahilf, Hl. Messe  LU
18:00 Winterthur, St. Josef, Hl. Messe ZH
 10.04.2016 10:30 Zürich,  Dreikönige, Hl. Messe  UR
14:45 Horgen, St. Josef, Hl. Messe in Kroatisch ZH
 11.04.2016 09:15 Bülach, Hl. Dreifaltigkeit, Hl. Messe, anschliessend Zusammenkunft ZH
19:00 Mörschwil, Kapelle Untere Waid,
Rosenkranz
 SG
19:30 Mörschwil, Kapelle Untere Waid,
Hl. Messe
SG
12.04.2016 09:00 Dusnang, Maria Lourdes, Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit TG
 13.04.2016 08:30 Romanshorn, Johannes der Täufer, Hl. Messe, anschliessend Zusammensein bei Kaffee TG
19:00 Klingenzell, Schmerzensmutter Maria, Rosenkranz
19:30 Klingenzell, Schmerzensmutter Maria, Hl. Messe
14.04.2016 09:30 Bronschhofen,  Maria Dreibrunnen, Hl. Messe SG
17:00 Wolfertswil, Kloster Magdenau, Hl. Messe mit integrierter Vesper
15.04.2016 14:15 Obernau, Wallfahrtskirche Hergiswald, Rosenkranz LU
15:00 Obernau, Wallfahrtskirche Hergiswald, Hl. Messe mit Predigt
16.04.2016 19:00 Engelberg, Klosterkirche, Hl. Messe OW
17.04.2016 09:30 Engelberg, Klosterkirche, Hl. Messe
11:00 Engelberg, Klosterkirche, Hl. Messe