Em. Bischof Macram Max Gassis vom 8. – 16. August 2015 in der Schweiz

Harter Alltag der Menschen im Sudan und Südsudan – erneut ausgebrochene Kämpfe

Bild: Kirche in NotDer em. Bischof Macram Max Gassis kommt zwischen dem 8. und 16. August 2015 in die Schweiz. Er wird Gottesdienste feiern und Vorträge halten. Dabei berichtet er vom harten Alltag der Menschen in seiner Diözese und von Projekten des Hilfswerks Kirche in Not im Sudan und Südsudan. Er wird auch über die ausgebrochenen Kämpfe im Südsudan berichten. Der ehemalige Vorsteher der Diözese El Obeid, Macram Max Gassis wird über die Menschen, das Land, die Kirche und über die Hilfe von Kirche in Not im Sudan und Südsudan berichten. Im Sudan leiden Christen vor allem in den Nuba-Bergen und in Darfur. Das Regime lässt das Militär immer wieder Bomben über den Menschen abwerfen, sodass es keinen Frieden gibt und die Bewohner zu leiden haben. Auch im Südsudan herrscht, wenige Jahre nach der Unabhängigkeit, Bürgerkrieg. Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Verfolgter im eigenen Land

Macram Max Gassis wurde 1938 in Khartum geboren. Ab 1955 studierte er in England und Italien Theologie und erhielt 1964 im italienischen Verona die Priesterweihe. Er wirkte danach als Seelsorger im Sudan und war bei den Gläubigen sehr beliebt. Ende der Achtzigerjahre wurde er durch den hl. Papst Johannes Paul II. zum Bischof des Bistums El Obeid ernannt, das im mehrheitlich muslimisch geprägten Sudan liegt und etwa 20 Mal so gross wie die Schweiz ist. Am 28. Oktober 2013 nahm Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt des Bischofs an.

Bild: Kirche in Not
Flüchtlinge bauen eine Hütte

Rund 1,6 Prozent der Bewohner der Diözese sind Katholiken. Darfur und die Nuba-Berge gehören zum Bistum. Das Regime um Omar Hassan al-Baschir klagte Bischof Gasssis an, nachdem er die gravierenden Menschenrechtsverletzungen im Sudan anprangerte. Dies duldete die Regierung nicht. Seither hält sich Gassis aus Sicherheitsgründen vorwiegend ausserhalb seiner Diözese auf und berichtet in vielen Ländern über die Situation im Sudan. Immer wieder trifft er mit Parlamentariern aus europäischen Hauptstädten und den USA zusammen – auch Vertreter der EU und der UNO sieht und informiert er regelmässig. Überall berichtet er über die schlimme Situation und das Leid der Menschen in seinem Bistum.

Die Kirche als Hoffnungsschimmer

Bild: Kirche in Not
Eine Ordensschwester mit Jugendlichen in einem Flüchtlingslager, Südsudan

Kirche in Not engagiert sich seit über 35 Jahren im Sudan und stellte der Kirche für ihre vielen Projekte im Jahr 2013 im Sudan CHF 370 000 und im Südsudan CHF 1.625 Millionen zur Verfügung. Die katholische Hilfsorganisation unterstützt die katholische Kirche bei der Ausbildung von Kindern, bei Bauprojekten, in der Aus- und Weiterbildung von Priestern, Ordensleuten, Laien und beim Erwerb von Fahrzeugen. Knapp ein Drittel der Menschen sind unterernährt und knapp drei Viertel der über 15jährigen Analphabeten. Nebst Bildung und Essen fehlt es an Medikamenten, Krankenhäusern und Wohnungen. Die katholische Kirche des Sudans ist arm, da sie keine „Kirchensteuer“ wie in der Schweiz kennt. Viele Gläubige sind oft selbst bedürftig und können die Kirche nicht unterstützen. Durch den Einsatz des em. Bischofs Gassis erfährt die Weltöffentlichkeit über die schwierige Situation der Menschen vor Ort. Dank den Zuwendungen von aussen durch Hilfswerke wie Kirche in Not kann die Kirche in Sudan den schwierigen Alltag der Menschen erträglicher machen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben.

Die Zweistaatenlösung brachte keine dauerhafte Entspannung

Bild: Kirche in Not
Ein Flugzeug mit Hilfsgütern in den Nuba-Bergen

Der 21jährige Bürgerkrieg endete im Januar 2005, als zwischen der südsudanesischen Befreiungsarmee und der Regierung in Khartum das Friedensabkommen geschlossen wurde. Am 9. Juli 2011 rief der Südsudan die Eigenstaatlichkeit aus, was mit der sudanesischen Regierung in Khartum vertraglich vereinbart worden war. Viele Christen zogen aus dem muslimischen Norden in den christlichen Süden, da sie sich dort ein friedlicheres Leben erhofften.
Im Südsudan hielt die Ruhe nicht lange. Am 15. Dezember 2013 brach ein Konflikt zwischen den Regierungstruppen und den vom ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar angeführten Rebellen aus. In ganz Südsudan verloren Tausende von Menschen ihr Leben und über 860‘000 Menschen auf der Flucht. Obwohl es seither viele Friedeninitiativen gab, bleibt die Situation verfahren und die Menschen leiden an Gewalt und Hunger.  Bischof Gassis berichtet im August 2015 in der Schweiz über die schwierige Situation der Gläubigen im Sudan/Südsudan und über die Hilfe der Kirche vor Ort. Der Bischof freut sich, Sie persönlich zu treffen und Ihnen von seiner Heimat zu berichten.

Termine und Zeitfenster in der Schweiz

Wo und wann Der em. Bischof Macram Max Gassis vom 8. und 16. August 2015 in der Schweiz Eucharistie feiert und wann er Vorträge hält, finden Sie hier (PDF): Zeitfenster des em. Bischofs Gassis in der Schweiz

Hinweis

Youtube-Video mit Bischof Gassis (von Sept. 2013; Sprache: Schweizerdeutsch): https://www.youtube.com/watch?v=dPe_ULf1wz4

Spenden mit Vermerk «Sudan/Südsudan» können gerichtet werden an:

Bild: Kirche in NotKirche in Not Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Tel. 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70 E-Mail: mail@kirche-in-not.ch
Internet: www.kirche-in-not.ch
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