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Eparchialbischof Mar Jacob Barnabas besucht vom 6. bis 7. Juni 2015 die Schweiz

Militante Hindus üben in Indien Gewalt gegen Christen aus

Bild: Kirche in NotDer Eparchialbischof Mar Jacob Barnabas weilt am Wochenende vom 6. bis 7. Juni 2015 in Uster ZH. Er feiert Gottesdienste (siehe Tabelle unten), in denen er die Predigt hält und über die Situation der Christen in Indien berichtet. Mar Jacob Barnabas wurde Ende März 2015 von Papst Franziskus zum ersten Eparchialbischof einer neuen Eparchie ernannt. Das Hilfswerk Kirche in Not unterstützt Projekte der katholischen Kirche mit jährlich über 4.2 Millionen Schweizer Franken. Indien ist nach China das Land mit der zweitgrössten Bevölkerung der Welt und die grösste Demokratie. Es ist eine parlamentarische demokratische Republik, die laut Verfassung sozialistisch und säkular ist. Indien kennt keine offizielle Staatsreligion und die Regierung behandelt alle Religionen gleich. Von den rund 1.236 Milliarden Bewohnern gehören 0.8 Prozent zur katholischen Kirche.

Warum Gewalt gegen Christen in Indien?

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Kirche nach Anschlag in Hyderabad, Indien

In den Bundesländern Nagaland, Mizoram und Meghalaya ist das Christentum die am meisten verbreitete Religion. Auch in Kerala bezeichnen sich 19 Prozent der Bewohner als Christen.
Seit den 90er Jahren gibt es allerdings Angriffe militanter Hindu-Gruppen auf Christen. 2007 und 2008 kam es vorwiegend in den Staaten Orissa und Karnataka zu organisierten Angriffen auf Christen. Militante Hindu-Gruppen bezeichnen die „nichtindischen Religionen“ als solche, die ihren Ursprung nicht auf dem indischen Subkontinent haben und daher als „fremde Religionen“ keinen Platz haben würden. Die christlichen Kirchen sind der Ansicht, dass die tatsächliche Zahl der Christen in Indien höher sei als die offiziellen Zahlen. Der Grund liegt darin, dass viele Konvertiten sich nicht offiziell als Christen registrieren lassen, um weiterhin in den Genuss von staatlichen Privilegien zu kommen, die ihnen als Christen verwehrt bleiben würden.

Die Vielfalt der katholischen Kirche in Indien

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Prozession in Kapadvanj in Indien

Dass es die Christen in Indien nicht einfach haben, zeigt die Demonstration von 140 Bischöfen in Bangalore am 9. Februar 2015. Neben den Bischöfen nahmen auch Kardinal Oswald Gracias, sowie Hunderte von Priestern, Ordensschwestern und Laien an der Demonstration teil. Bei dieser Kundgebung wurden die ständigen Angriffe auf Christen, Kirchen und christliche Einrichtungen beklagt. Die Würdenträger warnten davor, die Christen in Indien zu Bürgern zweiter Klasse zu degradieren.

Die Katholische Kirche hat in Indien drei Riten bzw. Teilkirchen: Die Lateinische Kirche, die mit über zehn Millionen Mitgliedern dominiert; die Syro-Malabarische Kirche mit über sechs Millionen Mitgliedern und die Syro-Malankarische Kirche mit einer Million Mitgliedern. Der Katholizismus wird wegen seines Netzwerks an Schulen, Krankenhäusern und seiner sozialen Einrichtungen weithin respektiert. Weitere bedeutende christliche Kirchen sind unter anderem die Church of South India, die Siebenten-Tags-Adventisten, die orientalisch-orthodoxen Kirchen, die United Evangelical Lutheran Churches oder die Church of North India.

Mar Jacob Barnabas wurde im Jahr 1960 geboren. Er gehört der Syro-Malankarischen katholischen  Kirche an. Von 2007 bis 2015 war er Apostolischer Visitator des Heiligen Vaters und Bischof in Neu-Delhi. Zu seinem Aufgabenbereich gehörten 48 Pfarreien in Indien ausserhalb von Kerala. Dazu war er auch für die neuen Missionsstationen zuständig. Ende März 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum ersten Eparchialbischof der neuen Eparchie „St. John Chrysostom of Gurgaon“. Der Eparchialbischof spricht unter anderem auch gut Deutsch und Italienisch.

Eparchialbischof Mar Jacob Barnabas vom 6./7. Juni 2015 in Uster
Datum Zeit Ort Kanton
Samstag, 6. Juni 2015  17.45 Uster ZH
Hl. Andreas
Hl. Messe
ZH
Sonntag, 7. Juni 2015  09.45 Uster ZH
Hl. Andreas
Hl. Messe
ZH
 11.15  Hl. Messe in italienischer Sprache

Spenden mit Vermerk «Indien» können gerichtet werden an:

Bild: Kirche in NotKirche in Not Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
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