Nur die philippinische Caritas erreicht Katastrophengebiete speziell durch Infos von Pfarreien betroffener Diözesen

Nothilfe für die Opfer des Taifuns Haiyan auf den Philippinen

Das weltweite katholische Hilfswerk Kirche in Not hat Nothilfe im Umfang von CHF 125‘000 für die Opfer des Taifuns Haiyan bereitgestellt, der vergangenes Wochenende auf den Philippinen eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat.

Das Bild stammt von Oktober 2011 vom Taifun Nesat, Provinz Bulacan

Besonders betroffen waren die Provinz Leyte, die Insel Samar sowie die Stadt Guiuan im philippinischen Osten sowie Bantayan Island und Daangbantayan auf der zentralphilippinischen Insel Cebu. Auch im Westen gab es verheerende Schäden, so zum Beispiel in den Städten Iloilo und Coron sowie auf der Insel Palawan. Die Behörden befürchten über 10 000 Todesopfer. Das folgende Interview wurde von Kirche in mit Frater Edwin Gariguez, Geschäftsführer der CBCP Caritas Filipinas Foundation, am Dienstag, 12. November, um 18 Uhr Lokalzeit (Philippinen) geführt.

Wie ist die aktuelle Situation nach diesem zerstörerischen Taifun?

Fr. Edwin Gariguez: „Der Schaden ist wirklich riesig und die Situation ist verheerend, besonders auf der Insel Leyte. Diese Provinz hat es sehr schlimm erwischt, worüber auch in den Medien berichtet wird.

Das Bild stammt von Oktober 2011 vom Taifun Nesat, Provinz Bulacan

Aber es gibt noch viele andere Provinzen und Inseln, die sehr stark betroffen sind. Wir werden heute Nacht dort ankommen und Caritas International wird morgen Nachmittag zu uns stossen und mit uns gemeinsam die betroffenen Gebieten aufsuchen.“

Was wird am meisten benötigt?

Fr. Edwin Gariguez: „Natürlich benötigen die Gemeinden jetzt am dringendsten Lebensmittel und Wasser. Es gibt Berichte, dass es in der Provinz Leyte zu Plünderungen kommt, weil die Menschen so verzweifelt sind. Es heisst auch, dass die Zahl der Toten weiter ansteigt. Wir versuchen, Gebiete zu erreichen, über die in den Medien nicht berichtet wird, zu denen wir aber Informationen aus Quellen vor Ort bekommen, speziell von den Pfarreien in den betroffenen Diözesen. So viele Menschen rufen um Hilfe, aber das Ausmass dieses Unglücks ist so gewaltig, dass sogar die Regierung erkennt, wie schwierig es ist, alle Opfer dieses zerstörerischen Super-Taifuns zu erreichen.“

Viele Kirchen und kirchliche Einrichtungen sind vermutlich ebenfalls betroffen …

Fr. Edwin Gariguez: „Ja. Ja, wir haben einen Bericht von einer Nonne aus Cebu erhalten. Sie teilte uns mit, dass 80 Prozent der Gemeinden praktisch dem Erdboden gleich gemacht sind, darunter Schulen, Kirchen und Sporthallen. Die meisten Gebäude sind eingestürzt.“

Ich kann Ihnen versichern, dass die Menschen in Europa und in der ganzen Welt für Ihr Land beten …

Fr. Edwin Gariguez: „Bitte lassen Sie diese Menschen wissen, welche tiefe Dankbarkeit wir ihnen gegenüber empfinden, für ihre Solidarität, dafür, dass sie uns in diesen schweren Zeiten zur Seite stehen. Wir sind in unserer Gegend an Taifune gewohnt, sie kommen und gehen, aber dieser Super-Taifun ist wirklich absolut katastrophal… Die Menschen sind so verzweifelt. Viele suchen nach ihren Angehörigen und so viele sind ums Leben gekommen.

Spenden mit dem Vermerk «Philippinen – Taifun Haiyan» können gerichtet werden an:

Bild: Kirche in NotKIRCHE IN NOT Schweiz/Fürstentum Liechtenstein Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Tel. 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70 E-Mail: mail@kirche-in-not.ch; Internet: www.kirche-in-not.ch Konto PC 60-17200-9; Credit Suisse Luzern, Konto 0463-997.427-10-1