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In der Schule geistlicher Meister – der hl. Seraphim von Sarow

Vortragsreihe von Prof. Dr. Michael Schneider SJ

Prof. Dr. Michael Schneider SJ
Michael Schneider (* 24. Juli 1949 in Köln, Deutschland) ist Jesuitenpater und Theologe

Die Vortragsreihe von Prof. Dr. Michael Schneider SJ wurde am 8. Juli, am 10 September und am 16. Oktober 2013 bei Radio Horeb in der Sendung Spiritualität ausgestrahlt. Die MP3-Dateien sind im Podcast von Radio Horeb und die Texte waren mal unter www.kath.de/zentrum zum Herunterladen verfügbar gewesen. Die drei PDFs stehen jedoch zum Glück noch lokal zum Download bereit. Pro Sendung sind also jeweils ein PDF für den Text, als auch eine MP3-Datei verfügbar. Der heilige Seraphim ist ein verschwiegener Heiliger, wie er auch ein Leben lang über sich und sein Leben geschwiegen hat. Weiss er doch, wer im Schweigen bleibt, erhält Milde und Kraft im Gebet. Gewaltig ist die Kraft eines solchen Gebetes, weil es nach seiner Auffassung den Heiligen Geist herabzieht.

Der Heilige Geist aber ist Gottes Anwesenheit in der menschlichen Seele, das Licht, welches sie erleuchtet. Wer sich um diese Gabe müht, wird sie erhalten, so die Verheissung des heiligen Seraphim, und wird für immer göttlichen Trost bei sich erfahren. «Lies die Werke der Heiligen mit deinen Taten», dieser Rat des heiligen Seraphim will sagen, dass wir die Heiligen nicht bloss bewundern sollen, vielmehr müssen wir uns von ihnen anspornen lassen, damit wir mit unserem Leben etwas von ihrem Wesen wiederspiegeln. «’Die Werke der Heiligen mit unseren Taten lesen› – das wäre die neue Hagiographie, nach der wir uns sehnsüchtig Ausschau halten und die die frühere Heiligenbeschreibung weit übertrifft.» (W. Nigg, Vom beispielhaften Leben, 188)

Erster Vortrag, gehalten am 8. Juli 2013 bei Radio Horeb, Sendung Spiritualität

Prof. Dr. Schneider betrachtet im ersten Vortrag über den geistlichen Meister, den hl. Seraphim von Sarow  (1759-1833), drei Dinge:

  1. Die Grundhaltung des Seelsorgers als das innere Zugetan zu denen, die ihm von Gott anvertraut sind, und die Solidarität auf dem geistlichen Weg.
  2. Der geistliche Kampf, das innere Mühen um die Reinheit des Herzens.
  3. Und die innere Verschwiegenheit, dass ich nämlich letztlich Gott gehören will und mich fernhalte von falschen Vertraulichkeiten, und dass ich mich immer mehr ausrichte nach dem, wie Paulus es sagt: «Unsere Heimat ist im Himmel.»

1. Vortrag vom 8. Juli 2013 bei Radio Horeb, MP3 zur Sendung Spiritualität

Zweiter Vortrag, gehalten am 10. September 2013 bei Radio Horeb, Sendung Spiritualität

Prof. Dr. Schneider beschreibt seine Überlegungen zusammenfassend mit einem Wort des heiligen Seraphim folgendermaßen: »Wer den Weg des innerlichen und kontemplativen Lebens betritt, darf in seinem Lauf nicht verzagen, wenn Menschen, die ganz dem Äußerlichen verhaftet sind, uns im innersten Gefühl des Herzens durch ihre andersartige, oftmals gegensätzliche Anschauung verletzten und sich mit allen Mitteln bemühen, uns von der Vollendung unseres Weges abzubringen, indem sie uns die verschiedensten Schwierigkeiten bereiten und Hindernisse in den Weg legen. Denn die Lehrer der Kirche überzeugen uns davon, daß die Schau der geistlichen Dinge einen Vorrang vor der Erkenntnis der natürlich-sinnenhaften Dinge besitzt und ihr vorzuziehen ist. Aus diesem Grunde darf man sich durch keine Widerwärtigkeit, die uns auf diesem Wege begegnen mag, irgendwie ins Wanken bringen lassen, indem man ständig sich das Gotteswort vorhält und darauf verläßt: ‘Ihren Schrecken fürchten wir nicht, denn Gott ist mit uns. Gott unserem Herrn, dem heiligen wir uns. Ihn preisen und heiligen wir, in der Verinnerlichung seines göttlichen Namens im Herzen. Er, der Herr, wird selber uns zur Furcht.’«

2. Vortrag vom 10. September 2013 bei Radio Horeb, MP3 zur Sendung Spiritualität

Dritter Vortrag, gehalten am 16. Oktober 2013 bei Radio Horeb, Sendung Spiritualität

Am Ende seines Lebens erwies sich Seraphim von Sarow fürwahr als der geistliche Vater Rußlands. Bis zu 2000 Menschen suchten ihn nun Tag für Tag auf, um von ihm Rat und Hilfe in ihrem Leben und Glauben zu erhalten. Doch zuvor hatte er sich über viele Jahre in die radikale Einsamkeit eines Waldgebietes zurückgezogen, um sich ausschließlich seiner Berufung und dem Leben mit Gott zuwenden zu können.

3. Vortrag vom 16. Oktober 2013 bei Radio Horeb, MP3 zur Sendung Spiritualität

Weitere Hinweise und Quellen

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