Gleichgültigkeit und Feindseligkeit machen den Glauben taub und blind

11. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus

Bild: InternetPapst Franziskus widmete seine Katechese während der Generalaudienz am 15. Juni 2016 den Menschen, die wegen physischer oder anderer Leiden von der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Ausgehend vom Tagesevangelium legte er dar, dass damals Menschen wie dieser blinde Bettler am Straßenrand in Jericho einsam und fern von der Gesellschaft lebten. Franziskus gab zu Bedenken, dass das Bild des blinden Bettlers noch umso trauriger sei, da Jericho das Ziel nach dem Auszug aus Ägypten und die Pforte zum gelobten Land gewesen sei. In dieser prächtigen Stadt sitze dieser Bettler ganz allein und niemand habe Mitleid mit ihm. Der arme Mann erfahre Gleichgültigkeit und Ablehnung durch die Menschen, die auch blind für ihre Brüder seien und in ihm nicht den Herrn zu erkennen vermochten. Als Jesus in die Stadt komme, sei ausgerechnet nur der Blinde in der Lage, in ihm den Herrn zu sehen. Mit dieser Geste der Heilung bewirkte Jesus, den Ausgeschlossenen in den Mittelpunkt aller zu stellen. Der Glaube hat dem Blinden die Augen geöffnet. Durch die Begegnung mit der Barmherzigkeit versammelten sich alle um den Herrn und sahen, wer Trost und Hilfe benötige. Der Blinde folgte schließlich Jesus und wurde zu einem Glaubensboten. Auf diese Weise werde auch das Volk bekehrt und sehend. Gleichgültigkeit und Feindseligkeit machen den Glauben taub und blind weiterlesen