Der Begriff «Katechist» muss man eingrenzen. Ein Katechist ist kein Theologe, er ist auch kein Katechet, der eine Ausbildung hat, um in der Schule das religiöse Wissen weiterzugeben, sondern ein Katechist ist etwas viel Bescheideneres. Er ist ein Mensch, der sich bemüht, seinen Glauben im eigenen Umfeld wiederzugeben und zu bezeugen. Es geht also um den bescheidensten Auftrag, den jeder von uns hat, dass er in seinem Umfeld versucht, den Glauben weiterzugeben. Es geht um das, was P. Hans Buob sehr klar gesagt hat, es geht um den Auftrag, den wir durch die Taufe und vor allem durch die Firmung bekommen haben, dass wir sagen: Wir haben dabei eine Auftrag von Gott bekommen, den Glauben weiterzugeben, und zwar einfach deswegen, weil wir darauf vertrauen, dass wir mit Hilfe des Heiligen Geistes, den Glauben an Menschen weitergeben können. Aber es sind keine Theologen, es sind keine Katecheten, sondern es sind Katechisten. Und das sind gefirmte Menschen, die hinausgehen, um den Menschen den Glauben weiterzugeben, in der perönlichen Umgebung, in der eigene Familie, im Freundeskreis, bei den Bekannten. Es kann aber auch möglich sein, im eigenen beruflichen Umfeld über den Glauben zu sprechen, im Vereinsleben. Es kann aber auch sein, dass jemand ehrenamtlich in der Pfarrei mitarbeitet, dass er eine Firmgruppe leitet, einen Bibelkreis führt, einen Gebetsabend leitet, religiöse Gespräche führt mit Menschen, Kranke besucht und mit ihnen über den Glauben spricht, einem Menschen beisteht, der in der Sterbephase ist. Alles das sind konkrete Möglichkeiten, wo der Katechist zum Einsatz kommt. Der Katechist übernimmt auch keine kirchlichen Ämter, er ist ein ehrenamtlicher Apostel.
DDDr. Peter Egger, Brixen