Die verheerenden Folgen des Erdbebens für die kleine katholische Gemeinschaft Nepals
Der katholische Bischof, Bischof Paul Simick, von Nepal hat in einer Nachricht vom Montag, 27. April, einen drastischen Bericht der Erdbebenkatastrophe seines Landes abgegeben. Er beschrieb, wieviel Glück er gehabt habe, so dass er selbst wie ein Wunder überlebt habe. Häuser seien „wie Kartenhäuser eingestürzt“ und Menschen seien „um ihr Leben gerannt“. Es sei eine „sehr, sehr beängstigende Szene“ gewesen. Der Bischof, der seinen Sitz in der Hauptstadt Kathmandu hat, schilderte überdies zeitnah:
„Ich selbst bin buchstäblich um mein Leben gerannt… Wiederholte Nachbeben – auch gerade eben gab es wieder eines, so dass ich aus meinem Büro laufen musste – haben die Leute so sehr verängstigt, dass sie ihre Häuser verlassen und auf offener Strasse oder auf den Feldern Zelte aus Planen errichtet haben.“
Waren die letzten Schätzungen der Anzahl der Todesopfer am Montag, 27. April schon bei 4000 [zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sind es fast schon 6000], hätten nach Angaben des Bischofs lokale Radioberichte aber vorausgesagt, dass die Zahl der Toten steigen werde, wenn weitere Leichen geborgen würden. Er beschrieb zudem, er habe Tiere gesehen, die durch einstürzende Ställe und Steinmauern getötet worden seien. Dort, wo er sich befunden habe, habe er die trockenen Erdrutsche nach dem Beben überall auf den Hügeln gesehen.
Der Bischof beschrieb die verheerenden Folgen des Erdbebens für die kleine katholische Gemeinschaft Nepals, die nur 10.000 Gläubige zählt.
„Hier in Kathmandu haben viele katholische Familien Risse in den Häusern oder grössere Schäden erlitten“.
Bischof Simick betonte, dass es schwer sei, die Situation vor Ort zu beurteilen, da die Kommunikation zusammengebrochen sei. Strassen seien nicht passierbar, es gebe keine Inlandsflüge, und viele Gemeinden seien von der Aussenwelt abgeschnitten. Er fügte hinzu:
„Ich möchte Sie um ihr Gebet für die Familien der Opfer bitten, die ihre geliebten Angehörigen verloren haben, deren Angehörigen noch vermisst werden und für die Schwerverletzten.»
Einige Gläubige seien in einer Missionsstation, die nur durch einen dreitägigen Fussmarsch erreicht werden kann, zu Tode gekommen.
„Am Montag flog ein Hubschrauber dorthin, um nach dem Ort und den Opfern zu sehen, aber wegen des schlechten Wetters konnte er nicht landen und hat nichts gesehen.“
In vielen der Kirchen, Schulen, Klöster und anderen kirchlichen Einrichtungen seien gefährliche Risse entstanden. Kirche in Not unterstützte Projekte in Nepal im Jahr 2013 mit CHF 45‘000.
Spenden mit Vermerk «Nepal» können gerichtet werden an:
Kirche in Not Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
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