6. Katechese zur Barmherzigkeit im Licht des Neuen Testaments von Papst Franziskus
Ins Zentrum seiner Generalaudienz am Mittwoch, 11. Mai 2016, stellte Papst Franziskus die Bibelstelle «Das Gleichnis vom barmherzigen Vater». Mit Gott mache man keine Tauschgeschäfte, man bekomme nichts von ihm als Preis für Wohlverhalten. Stattdessen sei Gottes Barmherzigkeit überfließend und ohne jede Bedingung. Beide Söhne, der ‚verlorene Sohn’ und der ältere Bruder, entdecken die Barmherzigkeit, aber auf ganz verschiedene Weise. „Der jüngere Sohn glaubte, eine Strafe für seine Sünden verdient zu haben, der ältere Sohn erwartete eine Belohnung für seine Dienste”, fasste der Papst die Einstellung der beiden zusammen. Beide werden vom Vater überrascht. Den jüngeren Sohn überrascht der Vater zunächst mit den Worten „,Feiern wir ein Fest, denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden´ (Lk 15,11-32), das unterbricht den Sohn in dem Augenblick, in dem er von seiner Schuld berichtet: ,ich bin es nicht würdig, dein Sohn zu sein´. Aber dieser Ausdruck ist für den Vater unerträglich.“ Niemand kann uns die Würde der Kindschaft Gottes wegnehmen weiterlesen